Webinar: Testverfahren und -werkzeuge für barrierefreie Apps auf Android
Das Kompetenzzentrum für Digitale Barrierefreiheit an der Hochschule der Medien veranstaltet am Donnerstag 20.05.2021 um 15.30-16.30 Uhr ein öffentliches Webinar zum Thema „Testverfahren und -werkzeuge für barrierefreie Apps auf Android“. Pirmin Gersbacher, Absolvent im Studiengang „Computer Science and Media“, wird die Ergebnisse seiner Masterthesis vorstellen.
Informationen zum Webinar und zur Masterthesis
- Datum: Donnerstag 20.05.2021 um 15.30-16.30 Uhr
- Meeting-Raum: BigBlueButton Webinar-Raum der Hochschule der Medien
- Hinweis: Es ist kein Login erforderlich. Aus Datenschutzgründen können auch Pseudonyme verwendet werden.
- Beim Eintreten die Option "Nur zuhören" auswählen.
- Fragen können über den Textchat gestellt werden.
- Das Webinar wird aufgenommen, inklusive Nachrichten im Chat.
- Anmeldung: Es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich
- Kosten: keine
- Kontakt: barrierefreiheit@hdm-stuttgart.de (Untertitel auf Anfrage)
- Kurzfassung der Masterthesis:
Viele Menschen mit Behinderungen stoßen immer noch auf Barrieren, die es ihnen erschweren, Smartphone-Anwendungen zu nutzen. Die harmonisierte europäische Norm EN 301 549 legt die Anforderungen an die funktionale Barrierefreiheit von ICT-Produkten und -Dienstleistungen fest und beschreibt Testverfahren und Bewertungsmethoden für jede Anforderung. Analysetools und automatisierte Testverfahren versprechen Entwickler bei der Erstellung barrierefreier Anwendungen zu unterstützen. Diese Werkzeuge unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise, ihrer Zielgruppe und dem Zeitpunkt, an dem sie in den Entwicklungsprozess eingebunden werden können. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Leitfaden zu erstellen, der aufzeigt, welche Kriterien nach EN 301 549 mit Hilfe von Analysewerkzeugen überprüft werden können und die Frage zu beantworten "Wie können Analysewerkzeuge und automatisierte Testverfahren eingesetzt werden, um Barrierefreiheitstests im Hinblick auf die europäische Norm EN 301 549 zu automatisieren?".
Nach einer Recherche gängiger Barrierefreiheitsrichtlinien, -direktiven und -gesetze werden einige der gängigsten Analysetools und automatisierten Testwerkzeuge verglichen. Die untersuchten Tools sind: "Accessibility Scanner" von Google, "axe for Android" von Deque Systems, "Accessibility Insights" von Microsoft, "Lint" von Android und das UI-Testsystem Espresso unter Verwendung der Accessibility Library ATF von Google. In einer empirischen Studie wird überprüft, welche Kriterien der europäischen Norm tatsächlich von den Tools untersucht werden. Die Ergebnisse werden in einem Leitfaden zusammengefasst, der einen Überblick gibt, mit welchen Tools welche Kriterien der Barrierefreiheit überprüft werden können. In einem Interview mit Accessibility-Experten wird ein Accessibility-Evaluierungstool entworfen, das mobile Apps auf Konformität mit den Accessibility-Standards prüft und dieses anschließend implementiert.
Die empirische Studie und die Entwicklung der App zeigen, dass automatisierte Tools nur eine kleine Teilmenge der Barrierefreiheitsrichtlinien bewerten können. Die europäische Norm EN 301 549 kann von automatischen Testtools nicht abgedeckt werden. Manuelle Testverfahren sind immer noch notwendig, aber automatisierte Werkzeuge bieten die Möglichkeit, einige der häufigsten Verstöße gegen die Barrierefreiheit schnell und einfach zu überprüfen und können die Grundlage für umfassendere Tests bilden.
Materialien zum Webinar